Selbsthilfegruppe: Thema Doppeldiagnosen (Sucht und Depression)

Die Psychotherapie ist für die Gesundung eines Patienten elementar wichtig, allerdings wird sie es nicht allein richten. Die Arbeit, die im Rahmen der Psychotherapie vom betroffenen und therapierenden Menschen geleistet wird, ist ein zentraler Baustein- aber eben auch genau das. Ein Baustein. Aus einem Stein ist noch kein Weg gebaut. 

Es muss immer ein Zusammenspiel aus vielen verschiedenen Bausteinen sein, die einen belasteten Menschen entlasten und damit ein großes Stück Lebensqualität zurückgeben. Besonders begleitende und aufsuchende Angebote sind hier von zentraler Bedeutung.

In meiner Funktion als Bundestagskandidatin, aber eben auch als Fachfrau aus diesem speziellen Bereich, war ich eingeladen zum Informationsabend der Selbsthilfegruppe ‚Die Insel‘. Das Thema des abends war Doppeldiagnose ‚Sucht und Depression‘. 

„Was war zuerst da? Die Sucht oder die Depression?“ und „Worauf wird ‚man‘ denn nun behandelt?“. Der Abend profitierte sehr von dem bunten Mix der Teilnehmer:innen. Sowohl betroffene Menschen, als auch Fachpersonen oder assoziierte Helfer:innen waren anwesend, woraus sich nach dem Fachvortrag von Dr. Bernward Siegmund, Chefarzt der Abteilung Psychiatrie und Psychotherapie der LWL Lengerich, eine lebhafte Diskussion anschloss. 

Bemerkenswert finde ich, dass ich – wenn ich ein betroffener Mensch gewesen wäre – mit einer Handlungsidee nach Hause gegangen wäre. Auch entsprechende Ansprechpartner:innen verschiedener Ebenen (Suchtberatung, Jobcenter uvm.) waren anwesend und somit nahbar. 

Vielen Dank an dieser Stelle auch an den Organisator Andy Blech. 

Klare Statements des abends gingen auch in Richtung Politik. Wir brauchen mehr Möglichkeiten der aufsuchenden- und begleitenden Hilfe. Dafür brauchen wir Geld und Ressourcen. Diese Hilfen müssen eingeplant werden. 

Wer Hilfe braucht ist nie alleine- wer Interesse an der Teilnahme der Selbsthilfegruppe hat kann sich an Andy Blech unter die.insel.shg@mailbox.org wenden.