Schon vor der Coronapandemie war die Situation in der Pflege angespannt. Jetzt nach über eineinhalb Jahren Pandemie geschehen ist die Situation kaum noch aushaltbar. Das Schlimme ist, dass es in diesem Arbeitsfeld seit Jahren bekannt ist. Die Überbelastung in der Pflege ist keine Situation, die erst durch Corona entstanden ist, sondern systematisch über die letzten Jahre in Kauf genommen wurde.
Das muss sich ändern!
Dafür braucht es nicht nur mehr Lohn, Arbeitsschutz und Anerkennung – sondern vor allem mehr Kolleg:innen und Zeit. Es muss durch verbindliche, bedarfsgerechte Personalbemessung – auch in der Langzeitpflege -, die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, mehr eigenverantwortliche Arbeit von Fachkräften, den Abbau unnötiger Bürokratie und die Ermöglichung neuer Arbeitszeitmodelle, z.B. der 35- Stunden- Woche in der Pflege bei vollem Lohnausgleich Bedingungen geschaffen werden unter denen viele Menschen – ganz neu, weiter oder wieder – gerne in der Pflege arbeiten.
Wir brauchen die Pflegenden – jetzt brauchen die Pflegenden uns!